Eine feminine Lebensweise hat nichts mit unserem Geschlecht oder unserer sexuellen Orientierung zu tun, das muss ich ganz klar voranstellen, denn oftmals verwechseln wir diese beiden Dinge. Das Feminine ist eine Kraft, eine Energie, eine Lebensweise. Es ist eine Kraft, die wir alle in uns tragen und oftmals nicht gelernt haben, mit ihr umzugehen. Das hat sicherlich auch mit gesellschaftlichen Werten zu tun und basiert vermutlich teilweise auch auf dem Patriarchat. Oftmals unterdrücken wir das Feminine, denn wir haben nicht gelernt, mit ihr zu leben. Sie hat keinen Platz in unserer Gesellschaft, denn das Feminine kann chaotisch sein, wild, unberechenbar, groß, machtvoll, sexy, anspruchsvoll, leidenschaftlich. Alles, was in einer Gesellschaft unerwünscht ist. Wir wissen nicht, wie wir ihr Ausdruck verleihen können und deshalb scheint es einfacher, sie zu unterdrücken. Das Feminine zeigt einem auf, was wir zu lernen haben und korrigiert uns auf unserem Weg. Manchmal werden wir ziemlich heftig korrigiert und manches Mal auf eine sanfte und wunderschöne Art und Weise. Aber oftmals gefällt diese Korrektur unserem Mensch nicht und es fühlt sich unangenehm an, denn es passt nicht in unseren Plan, den wir uns zurechtgelegt haben. 

Oftmals kommen diese Nachrichten zu einem unpassenden Zeitpunkt, bzw. scheint dies im ersten Moment so. Aber wenn wir zuhören, wenn wir wirklich hinhören, ist da so viel Weisheit und man wird auf den eigentlichen Weg zurückgeholt. Auf den femininen Weg.

 

Dies habe ich dieses Jahr definitiv gespürt. Ich hatte einen Plan! Ich wusste ganz genau, was ich will und wie ich es will. Und dann kam ein Hurrikan, die ultimative feminine Kraft, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. In 5 Stunden war mein Leben anders. Dies hat sich in der Situation sehr, sehr, sehr unangenehm angefühlt. Ich musste nicht nur dein Haus wieder aufbauen und den Ort, an dem ich lebe, sondern es war eine Einladung, viel tiefer zu schauen und Revue passieren zu lassen, wann ich von meinem Weg abgekommen bin, der eigentlich für mich bestimmt ist. Und sich einzugestehen, dass man vom Kurs abgekommen ist, ist auch sehr unangenehm und oftmals traurig. Als würde ein Teil von einem sterben. Aber es war nötig, um zurück auf einen Weg von Authentizität zu kommen. Echter zu werden, mich besser kennenzulernen und den nächsten kleinstmöglichen Schritt zu gehen, um mehr man selbst zu werden. Und ich bin so dankbar, so unendlich dankbar! Ich bin dem Femininen so dankbar und glücklich darüber, sie mehr und mehr kennenzulernen und dass sie meine Richtung geändert hat. Jetzt geht es mit dem Kompass in der Hand, der wieder nach Norden zeigt, in eine neue Etappe und obwohl es immer noch viele scheinbare Ungewissheiten gibt, fühlt es sich im Inneren ganz anders an. Es fühlt sich sicher und zentriert an.

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